Kennst du das Gefühl? Du liegst abends im Bett, alles ist ruhig, aber in deiner Brust hämmert es, als wärst du gerade einen Marathon gelaufen. Oder vielleicht spürst du tagsüber im Büro plötzlich dieses unangenehme „Stolpern“, als würde dein Herz einen Schlag aussetzen.
Herzrasen, Herzstolpern und ein beklemmendes Gefühl in der Brust sind klassische Alarmzeichen unseres Körpers. Wenn der Kardiologe sagt: „Organisch ist alles in Ordnung, das ist nur Stress“, fühlen sich viele erst einmal hilflos. Doch genau hier liegt die gute Nachricht: Wenn Stress die Ursache ist, hast du mit dem Autogenen Training ein mächtiges Werkzeug in der Hand, um deinen Herzschlag wieder in den Takt zu bringen.
Wichtiger Hinweis: Bitte lasse Herzbeschwerden immer zuerst ärztlich abklären, um organische Ursachen auszuschließen.
Warum dein Herz rast, obwohl du auf dem Sofa sitzt
Um zu verstehen, warum Entspannungstechniken auf das Herz wirken, müssen wir einen Blick in unsere Vergangenheit werfen. Stress war ursprünglich überlebenswichtig. Wenn unseren Vorfahren ein Säbelzahntiger begegnete, schaltete der Körper in den Alarm-Modus.
Das Herz schlug schneller, um die Muskeln für Kampf oder Flucht mit Blut zu versorgen. Heute gibt es keine Säbelzahntiger mehr, dafür aber Deadlines, volle E-Mail-Postfächer und ständige Erreichbarkeit. Der Körper reagiert jedoch weiterhin gleich: Er stellt Energie für eine Flucht bereit, die nicht stattfindet. Die Folge? Chronisches Herzrasen, Schweißausbrüche und innere Unruhe.
Meine persönliche Geschichte: Als das Herz aus dem Takt geriet
Ich weiß sehr genau, wie sich das anfühlt. In meiner Zeit als selbstständiger Gastronom, mit zusätzlichem Stress in der Familie oder bei der Kindererziehung, kannte ich nur Vollgas. Lange Arbeitszeiten und wirtschaftlicher Druck waren Teil meines Alltags. Ich dachte, das muss so sein – bis mein Körper die Notbremse zog.
Ein besonders einschneidendes Erlebnis waren Herzrhythmusstörungen, die mich plötzlich aus der Bahn warfen. Es war ein Warnschuss. Ein Arzt empfahl mir damals, es nicht mit Medikamenten, sondern mit autogenem Training zu versuchen.
Ich war skeptisch. Sollte bloßes „Gedanken-Training“ wirklich gegen dieses körperliche Rasen helfen? Doch diese Technik wurde zum Wendepunkt in meinem Leben. Ich lernte, dass ich meinem Herzen nicht hilflos ausgeliefert bin.
Mein Weg: Der Wendepunkt durch Entspannungstechniken


Investiere in deine Gesundheit und starte deine Reise zu mehr Gelassenheit noch heute.
Wie Autogenes Training den Puls beruhigt
Autogenes Training ist keine Esoterik, sondern angewandte Physiologie. Es wirkt direkt auf dein vegetatives Nervensystem.
Normalerweise feuert bei Stress der Sympathikus (der „Stress-Nerv“). Das autogene Training aktiviert bewusst den Gegenspieler, den Parasympathikus (den „Ruhe-Nerv“). Durch die Konzentration auf Ruheformeln schaltet der Körper vom Alarm-Modus in den Erholungs-Modus um.
Studien und Messungen bestätigen immer wieder: Wer die Technik beherrscht, kann Herzfrequenz und Blutdruck messbar senken. Du nimmst dem „Säbelzahntiger“ quasi die Zähne.
Die Herz-Übung: Der Schlüssel zur Ruhe
Das autogene Training besteht aus verschiedenen Grundübungen. Eine davon ist speziell für unser wichtigstes Organ gedacht: die Herz-Übung.
Die Formel lautet: „Das Herz schlägt ruhig und gleichmäßig.“.
Indem du dich auf diesen Satz konzentrierst, signalisierst du deinem Unterbewusstsein, dass keine Gefahr droht. Dein Herz passt sich diesem mentalen Zustand an. Aber Vorsicht: Gerade bei Menschen, die Angst um ihr Herz haben, kann der Fokus auf den Herzschlag anfangs beunruhigend wirken. Deshalb lernt man im autogenen Training zuerst die Schwere- und Wärmeübungen, bevor man sich dem Herzen widmet.
Erste Hilfe: Was du sofort tun kannst
Bis du das Autogene Training vollständig erlernt hast, kannst du deinen Herzschlag auch über die Atmung beeinflussen. Eine bewusste, tiefe Atmung senkt den Blutdruck und beeinflusst die Herztätigkeit günstig.
Die 4-7-8 Sofort-Hilfe:
- Atme 4 Sekunden tief durch die Nase ein.
- Halte den Atem 7 Sekunden lang an.
- Atme 8 Sekunden lang langsam durch den Mund aus.
Wiederhole das für 2-3 Minuten, wenn du merkst, dass das Herzrasen beginnt. Es wirkt wie ein kleiner „Reset-Knopf“ für dein Nervensystem.
Fazit: Nimm dein Herz selbst in die Hand
Herzrasen und Herzstolpern ohne organische Ursache sind oft ein Schrei der Seele nach Ruhe. Medikamente können Symptome deckeln, aber sie lösen nicht das Problem der Daueranspannung.
Autogenes Training gibt dir die Kontrolle zurück. Es ist der Weg von der Ohnmacht („Mein Herz rast schon wieder“) hin zur Selbstwirksamkeit („Ich kann mich selbst beruhigen“). Es erfordert anfangs etwas Disziplin und idealerweise fachliche Anleitung, aber es lohnt sich. Dein Herz wird es dir danken.


Ihr Weg zum zertifizierten Online Kurs
Nutzen Sie die Wirksamkeit des Autogenen Trainings sofort: Ich empfehle Ihnen den ZPP-zertifizierten Online Kurs, der von den Krankenkassen bezuschusst wird. So investieren Sie risikofrei in Ihre Gesundheit und können alle oben genannten Anwendungsgebiete sofort gezielt angehen.


Tiefere Einblicke für Ihr stressfreies und gesundes Leben!
Sie möchten die in diesem Beitrag besprochenen Strategien vertiefen und sofort umsetzen? Entdecken Sie meine Bücher mit detaillierten Anleitungen, praxiserprobten Tipps und umfassenden Programmen. Machen Sie den nächsten Schritt zu mehr Wohlbefinden und innerer Balance.
🔗 Der umfassende Überblick:
Alles weitere über autogenes Training findest Du in meinem Autogenes Training Experten Leitfaden
Alle Techniken und ihren Platz im Stressmanagement finden Du in unserer zentralen Kategorie: Entspannungstechniken








Pingback: Blutdruck senken ohne Medikamente: So wirkt Autogenes Training auf die Gefäße
Pingback: Autogenes Training bei Panikattacken: Akuthilfe oder Vorbeugung?
Pingback: Wie funktioniert Autogenes Training? Der Ablauf und das Prinzip dahinter